Claus Peymann ist ein deutscher Theaterregisseur und Theaterleiter. Er wurde am 7. Juni 1937 in Bremen geboren. Peymann studierte Germanistik und Theaterwissenschaften in seiner Heimatstadt und später in München.
Nachdem er einige Jahre als Dramaturg und Regisseur am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg gearbeitet hatte, wurde Peymann 1974 zum Künstlerischen Leiter des Bochumer Schauspielhauses ernannt. Dort inszenierte er zahlreiche Inszenierungen, die von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert wurden.
Von 1979 bis 1999 war Peymann Intendant des Wiener Burgtheaters. Während dieser Zeit prägte er das Theater nachhaltig und machte es zu einem der renommiertesten Theaterhäuser im deutschen Sprachraum. Er führte Regie bei Inszenierungen von Stücken bedeutender Autoren wie William Shakespeare, Friedrich Schiller, Bertolt Brecht und Franz Xaver Kroetz.
Peymann setzte sich während seiner Karriere auch politisch engagiert ein. Er trat für künstlerische Freiheit und gegen Zensur ein. Aufgrund seines politischen Engagements und seiner kontroversen Inszenierungen geriet er wiederholt in Konflikt mit konservativen Politikern und Medien.
Nach seinem Abschied vom Burgtheater im Jahr 1999 arbeitete Peymann als freier Regisseur unter anderem am Berliner Ensemble und am Wiener Akademietheater. Er inszenierte weiterhin Stücke von zeitgenössischen Autoren und Festivals sowie Opernproduktionen.
Claus Peymann erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für sein Schaffen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Deutschen Theaterpreis Der Faust und den Theaterpreis Berlin. Sein Einfluss auf das deutschsprachige Theater ist unbestritten, und er wird als einer der bedeutendsten Theaterregisseure und -leiter der Gegenwart angesehen.
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